Die Geschichte unseres Vereins

Die Geschichte des Theaterspiels geht in unserer Gemeinde bis ins 19. Jahrhundert zurück. Bereits 1899 hatte die "Musik- und Theatergesellschaft" eine Satzung verabschiedet. Hinzu kam 1903 der "Musik- und Theaterverein Gennweiler". Entscheidend für unseren Verein war aber die Gründung der "Dilettanten Illtal" 1904, der sich durch seine Umbenennung in "Theaterverein Illtal" und Verabschiedung entsprechender Satzungen 1910 als Gründungsverein verantwortlich zeichnet und somit das Gründungsjahr festlegt.

Junge Männer gingen nun mit viel Elan ans Werk. So konnte schon 1911 vor einem begeisterten Publikum die Passionsspiele aufgeführt werden. 1914 wurde durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges dem Vereinsleben ein jähes Ende gesetzt. Doch kaum war Friede geschlossen, fand man sich wieder zusammen. Es folgte für den Verein eine große Zeit. Im Jahre 1922 rief man zu den "Heimatspielen" an der Burgruine auf. Durch sie wurde der Name Illingen bis über die Grenzen des Saarlandes bekannt. Tausende von Menschen stürmten in unsere Gemeinde, um die erste saarländische Freilichtbühne zu bewundern. Auch in den darauf folgenden Jahren stand Illingen durch den Theaterverein "Illtal" im Mittelpunkt. 1933 wurde anlässlich der Elfhundertjahrfeier in den Burganlagen das Freilichtspiel "Wilhelm Tell" als ein Glanzpunkt der Festveranstaltung durchgeführt.

Schwere Zeiten für den Verein folgten ab 1935. Er wurde aufgelöst und musste sich einer Kulturgemeinde unterordnen. Trotzdem wurde unter schwierigen Verhältnissen weitergespielt, bis der zweite Weltkrieg alles Kulturleben auszulöschen schien und auch unter den Vereinsmitgliedern viele Opfer forderte.

Überraschenderweise wurde ein Jahr nach Kriegsende der Spielbetrieb wieder aufgenommen und der Verein erlebte in den folgenden Jahren eine weitere Blütezeit. Mit herausragenden Aufführungen und dem Wiederaufleben der Passionsspiele trat er an die Öffentlichkeit und nahm an vielen überregionalen Theaterwettstreiten teil.

In den 60er Jahren erlosch das Interesse an Schauspieldarstellungen, bedingt durch die Verbreitung des Fernsehens und einem Überangebot an leichter Unterhaltung. Die öffentlichen Theateraufführungen wurden gänzlich eingestellt.

Im Jahre 1970 kam dann der nächste große Aufwärtstrend des Vereins. Mit einem verjüngten Vorstand wurde das 60jährige Vereinsjubiläum in Angriff genommen und bei den Jubiläumsveranstaltungen stellte sich erstmals die Spielgruppe als "Mundartbühne" vor. Anfangs noch belächelt, erwies sich diese Maßnahme bald als richtig und fand immer mehr Nachahmer. Der Theaterverein Illingen kann also voller Stolz auf die älteste Mundartbühne des Saarlandes verweisen. Die Hungerjahre des Vereins waren vorbei. Die Spielgruppe hatte sich auf die Fahnen geschrieben, nur noch heitere Stücke in Mundart aufzuführen, was bei der Bevölkerung immer noch großen Anklang findet, und das nun seit fast 40 Jahren.

1994 wurde eine Kinder- und Jugendgruppe gegründet. Auch ihr Ruf hat mittlerweile die Gemeindegrenzen überschritten. Ihre Aufführungen finden sowohl in Mundart als auch in hochdeutscher Sprache statt.

2002 wurde die Gruppe aufgrund des großen Zuspruchs in zwei Alterskategorien geteilt.

Bei unserer Jugend ist viel Idealismus vorhanden.